Coachingmethoden
In meiner Praxis steht auch für das Coaching eine breite Auswahl verschiedener wissenschaftlich fundierter Methoden zur Verfügung.
Die Indikationsstellung dafür, welche Methoden zur Anwendung kommen erfolgt grundsätzlich erst nach einer ausführlichen Beratung und Diagnostik. Zu diesem Zweck wird gemeinsam mit dem Klienten zunächst dessen Anliegen geklärt.
Falls erforderlich wird dann ein ausführlicher Befund erhoben. Dabei wird einerseits auf die aktuellen Probleme, die den Klienten in die Praxis führen, eingegangen, andererseits werden die Zusammenhänge und Hintergründe der Probleme beleuchtet. Wenn alle erforderlichen Informationen zusammengetragen sind, werden gemeinsam mit dem Klienten Hypothesen (Annahmen) bezüglich der Zusammenhänge und der kausalen Verbindungen mit der Problematik gebildet, mit Hilfe derer die Probleme sinnvoll und nachvollziehbar erklärt werden können.
Schließlich werden die Ziele/Wünsche des Klienten (ggf. auf dem Hintergrund der gebildeten Hypothesen) gemeinsam diskutiert und möglichst konkretisiert. Aus diesen Zusammenhängen ergeben sich schließlich ein oder mehrere Möglichkeiten einer sinnvollen Behandlung. Die hieraus resultierenden Coachingmethoden werden dem Klienten im letzten Schritt erklärt und nachvollziehbar gemacht.
Nach erfolgter Indikationsstellung beginnt das eigentliche Coaching.
Diagnostik
Psychosomatische Anamnese
Untersuchung der Zusammenhänge zwischen seelischen und körperlichen Faktoren in Bezug auf ein Verhalten oder Symptom
Psychodynamische Anamnese
Untersuchung der lebensgeschichtlichen und aktuellen mental wirksamen Zusammenhänge und Prägungen in Bezug auf ein Verhalten oder Symptom aus psychodynamischer Perspektive
Verhaltensanalyse
Untersuchung der aktuellen Bedingungen für das Auftreten und Fortdauern eines Verhaltens oder Symptoms aus kognitiv-behavioraler Perspektive
Paar- und Familiendiagnostik
Untersuchung der Kommunikationsmuster, der zwischenmenschlichen Dynamik und der biografischen Prägungen der Paar- bzw. Familienbeziehungen
Methoden
Fokalcoaching
Coaching, welches auf einen umgrenzten Problembereich konzentriert und begrenzt wird.
Psychodynamisches Vorgehen
Auf psychoanalytischem Gedankengut (S. Freud, C.G. Jung) aufbauendes Vorgehen in welchem es darum geht, die störenden Auswirkungen aktueller oder früherer emotionaler und zwischenmenschlicher Erfahrungen im "Hier und Jetzt" zu korrigieren. Die analytische Psychologie C. G. Jungs berücksichtigt zudem tief im Unbewussten verankerte z. T. kollektive Prägungen, die für die Individuation ("Selbstwerdung des Menschen") von Bedeutung sein können. Anders als oft geglaubt wird, geht es nicht primär um die Aufarbeitung der Kindheit, sondern eben um die Bearbeitung der aktuellen Probleme.
Heute entdecken die modernen Neurowissenschaften grundlegende psychoanalytische Erkenntnisse wieder neu, z. B. die Wichtigkeit des Unbewussten, der Emotionen, der Träume und der Kommunikation in der zwischenmenschlichen Beziehung – Erkenntnisse, die lange Zeit von den Gegnern der Psychoanalyse bestritten bzw. verleugnet wurden.
Kongnitiv-behaviorales Vorgehen
Verhaltensstörungen beruhen auf Lernprozessen. Das Vorgehen baut auf den Vorstellungen der klassischen und operanten Konditionierung auf (Reiz-Reaktion-Modelle des Lernens). Die ursprüngliche, am beobachtbaren Verhalten ausgerichtete VT wurde ergänzt durch Theorien des Modelllernens, des Selbstmanagements und der kognitiven Psychologie (Vorstellung, dass Gedanken und Gefühle Auswirkungen auf unser Verhalten haben). Das kongnitiv-behaviorale Coaching konzentriert sich auf die Veränderung gegenwärtigen Verhaltens, weniger auf die Aufdeckung verdeckter (unbewusster), dem beobachtbaren Verhalten zugrunde liegender Konflikte. Mit kongnitiv behavioralem Coaching werden primär Störungen mit klar umschriebenen Zielen behandelt. Dabei spielen die aktuellen auslösenden und aufrechterhaltenen Bedingungen für ein Problem oder Verhalten eine wesentliche Rolle, weniger jedoch tiefer reichende, dem Problem oder Verhalten zu Grunde liegende unbewusste Konflikte. Die Ziele liegen im Abbau unerwünschten Verhaltens und Aufbau erwünschten Verhaltens.
Systemisches Vorgehen
Ressourcen- und Zielorientiertes Vorgehen, in welchem die die Wirkungen und Wechselwirkungen aufeinander bezogener Elemente eines Systems (z. B. die zwischenmenschlichen Beziehungen, Konflikte und Rollenverteilungen in Familien oder Teams) besondere Beachtung finden. Das familiäre System bzw. das System eines Unternehmens haben eine innere Dynamik in der das einzelne Mitglied sowohl Fähigkeiten und Stärken als auch Verhaltensstörungen entwickeln kann. Verhaltensauffälligkeiten eines Teils des Systems werden immer in Bezug zum Gesamtsystem betrachtet (dies kann sich z.B. in Konflikten mit dem Partner, den Kindern/Eltern oder in wiederkehrenden Problemen mit Kollegen zeigen).
Imaginative Verfahren
Verfahren mit meditativen und hypnotherapeutischen Aspekten, bei dem die Arbeit mit bildhaften Vorstellungen (Imaginationen, Visualisierungen, Tagträumen etc.) und die konzentrierte Aufmerksamkeit auf den Augenblick (engl."mindfullness") besondere Bedeutung hat.